Montag, 11. Juli 2016

Empfehlung hochwertiger Dekupiersägen

Sehr oft kriege ich Anfragen betreffend Dekupiersägen, deren Eigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten.

Wenn dann der Wunsch nach einer der hochwertigen Dekupiersägen reift, dann steht man immer noch vor der Qual der Wahl.

Leider kann man keine Dekupiersäge pauschal empfehlen. Somit ist die Empfehlung einer hochwertigen Dekupiersäge recht schwierig.
 Das gleiche gilt übrigens auch für Laubsägeblätter.
Daher berichte ich Interessenten gerne von meinen Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Dekupiersägen.
Ich weise Sie auf die Unterschiede der jeweiligen Dekupiersäge Typen verschiedener Hersteller hin.

Bedingt durch den geplanten Einsatzzweck, der Durchgangshöhe, der Ausladung und sonstigen möglichst relevanten Parameter, kristallisiert sich dann so langsam das Wunschmodell einer Dekupiersäge heraus.
Und wenn man sich zusätzlich bei einem kompetenten Händler wie Dictum zum Kauf beraten läßt, kann man kaum was falsch machen.

Schwierig wäre es, für einen wie mich, der Englisch nicht fließend beherrscht, sich größtenteils an Produktbildern ausländischer Anbieter zu orientieren.
 Da stimmt zB. das Bild mit den technischen Details nicht überein.
Es gibt auf den Seiten eines bekannten Werkzeug- & Maschinenanbieter aus UK Abbildungen von Dekupiersägen die Ähnlichkeit mit der Pégas Dekupiersäge haben.
Eine der Abbildungen zeigt ein unterm Tisch  auf 43°  nach rechts zum Absaugstutzen geschwenktes Sägeaggregat- also gegen den Uhrzeigersinn. Das nun die Dekupiersäge so nicht betrieben werden kann, erfährt man wenn man Glück hat in der Artikelbeschreibung.

So gibt es auch Beispiele solcher Artikelbeschreibungen bei deutschen Anbietern, in denen es heißt, dass eine Schwenkung des Sägeaggregats von 0° - 45° nach rechts und links möglich sei.
Das trifft jedoch nicht zu, denn die Flügelschraube verhindert auf rechts unterm Tisch die 45° Neigung.

Für echte Handwerker sollte das kein Problem sein, weil man ja auch spiegelverkehrt sägen kann.

Also, wie Ihr merkt, kann man nie genug Infos kriegen.

 Und da komme ich ins Spiel.

Seit 1996 säge ich intensiv mit einer Multicut 2S mit elektronischer Regelung.
Nicht zu verwechseln mit der 2SE.
Die 2S besitzt einen Aludruckguss Tischplatte und ist ca 19 kg - somit ca. 4 kg leichter als die 2SE mit ihrer Grauguss Tischplatte.
Die Entscheidungsgründe für die Multicut 2S waren meinerseits die
- rostfreie Tischplatte
und
- der leichtere Transport zu den verschiedenen Einsatzorte.


In den Jahren sammelte ich etliche Erfahrungen und Arbeitstechniken betreff Dekupiersägen.

Da ich dann auch an Schulen tätig wurde, legte ich mir noch zwei kleinere Hegner Dekupiersägen zu. 
Das war dann die Hegner Junior M1 und die Multicut 1 von Hegner.
Für große Anwendungen kam noch die Multicut 3 dazu. Diese verfügt über eine Ausladung von 635 mm.
Zwischendurch war es eine günstige Dekupiersäge die in meiner Werkstatt(ecke) Platz fand.
Dann wiederum die viel versprechende Excalibur, welche mit ihren Eigenschaften meiner Lieblingsdekupiersäge, die Multicut 2S, ein paar Verschnaufpausen gönnte.

So gesehen, waren nun etwa 2 Jahrzehnte ins Land gegangen, die Anfragen betreffend der Wahl einer passenden Dekupiersäge häuften sich und ich verspürte das Verlangen nach weiteren Dekupiersägen, um meinem Ruf eines Dekupiersägeprofi in Sachen Wissen und Erfahrung gerecht zu werden.
Um die Anfragen potenzieller Kunden besser beantworten zu können, besitze ich nun auch die neue Hegner Multicut 2SE
Das obwohl meine erste Hegner immer noch perfekt sägt(zumindset mit den passenden Laubsägeblätter)
  Abgesehen von zwei-drei Verschleißteilen hat meine über 20 Jahre alte Hegner 2S mit elektronischer Regelung keine Probleme gemacht.

Bei dieser sind die Verschleißteile "repariert" worden.
Was waren das für Verschleißteile?
1. Als erstes ging mir(damals als Anfänger) der Absaugstutzen zu Bruch.
 Dies ist eigentlich kein Verschleißteil und ging mir durch Selbstverschulden, bedingt durch Nutzung eines unhandlichen Absaugschlauchs, zu Bruch.
Den Absaugstutzen konnte ich mit einem passend zugesägten Holz befestigen.
Die zwei als Ersatz bestellten Absaugstutzen habe ich daher erst gar nicht montieren müssen, so liegen diese als Reserve noch in der Schublade(seit ca. 20 Jahren).
Die Optimierung(erfolgte durch den Hersteller): Bei der neuen Multicut Serie ist eine Metallhalterung, welche einen Bruch des Absaugstutzen verhindert, schon an der Dekupiersäge werksseitig vorhanden.

2 .Mit der Zeit nutzte sich am unteren Schwingarm die "Gabel" ab. Daher muss ich nach dem Sägeblatteinspannen die Sägeblattklemme an eine gewisse Position schieben, damit der 90° Winkel des Laubsägeblatts stimmt.
Das ist sehr wichtig beim Zusägen gestapelter Sperrholzplatten oder Hölzer größerer Stärken.
Optimierung: Bei der aktuellen Multicut 2SE ist eine Änderung vorgenommen worden, die, sollte eine Abnutzung erfolgen, dann doch kostengünster ausfallen würde- weil nicht der ganze Schwingarm in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, sondern nur die angeschraubte Halterung der Sägeblattklemme.

3. Die rückwärtige Spannschraube besitzt auch zwei dreieckförmige Schraubhalterungen. Davon hat sich die obere auch leicht abgenutzt- kann aber noch nach über zwanzig Jahren intensiver Nutzung weiter verwendet werden.
Optimierung: Das Schnellspannsystem wurde vor etwa 12 Jahren eingeführt, somit wird dieses erwähnte Ersatzteil deutlich weniger verschleißen.

Also Sie sehen, bei einer Hegner Dekupiersäge können Sie nichts falsch machen, denn die Hegner Dekupiersägen(siehe Video) sind meiner Erfahrung nach grundsolide und eine Investition wert.
 
Die Excalibur ist vom Europäischen Markt durch die optimiertere Pégas Dekupiersäge abgelöst worden.
In Foren konnte ich lesen, dass die Excalibur einer Kundin zu stark vibrierte.
Dies ist aber bei einer guten Lage der Dekupiersäge in meinem Fall nicht feststellbar gewesen.
Betreff Laufruhe hier ein Video meinerseits.

Die Pégas Dekupiersägen wurden betreffend der Elektronik, soweit mir zu Ohren gekommen ist, auch optimiert.
Des weiteren ist im Vergleich zu der Excalibur noch ein Unterspannungsschutzschalter appliziert.

Von der Pégas werde ich demnächst noch berichten, denn die ist zZ. der Neuzugang in meiner Werkstatt(siehe Video).

Was gibt es da noch für Dekupiersägen?

Zum einen:
a.) die Hegner-ähnliche Dekupiersäge Nachbauten- die würde ich allerdings links liegen lassen.
 Da erkenne ich die Ähnlichkeit mit den Dekupiersägen, welche ich schon vor ca. 6 Jahren auf der Kölner Eisenwarenmesse gesehen habe und deren Verarbeitung unter einem gewissen Niveau liegt.

b.) Lizenzierte(vermutlich) Pégas-ähnlichen Dekupiersägen(im UK Raum), welche eine recht große Ähnlichkeit zu dem Modell von Pégas 21" erkennen läßt.
Die Pégas 21" Dekupiersäge habe ich meinerseits auf einer kleinen Pallette zugeliefert gekriegt.
Wäre dies eine englische Version, würde ich nicht wissen, welche Rücklieferkosten nach UK im Falle einer Reparatur auf mich zukämen.

Da ich der englischen Sprache kaum mächtig bin, würde mir auch eine Kommunikation mit dem ausländischen Händler schwerfallen.

Das sind jetzt so ein paar Gedankengänge meinerseits gewesen.

Falls Sie konkrete Fragen zu der Pegas 21"(oder der Excalibur 21") haben sollten, kann ich evtl. weiterhelfen, da ich diese nun auch in meiner Werkstatt habe.
 
Meine Favoriten stehen fest- jedoch könnte ich mich zwischen der Hegner und der Pégas auch nicht entscheiden, da jede dieser Dekupiersägen konstruktive Unterschiede aufweisen und sich somit ergänzen.

Daher muss man sich auch überlegen, für welche Aufgaben die Dekupiersäge zugelegt wird.


Als kurzes Fazit könnte ich beide Dekupiersägen in Verbindung mit dem Dictum-Team als Berater und Lieferant empfehlen, da ich das kompetente Personal von Dictum auf der Nürnberger HolzHandwerk kennengelernt habe und selber kaum anderweitige Anbieter persönlich kenne.

Hier in Wuppertal haben die Werkzeughändler selber schon seit Jahren keine Dekupiersägen in ihren Ausstellungen.


Ich hoffe, Sie konnten ein paar Antworten auf Ihre Fragen in meinem umfangreichen Text finden und so verbleibe ich mit freundlichem Gruß,
Arnold Schoger

Feines aus Wuppertal- kreative Holz- & Papierarbeiten


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