Dienstag, 23. Januar 2018

Dekupiersäger fragen, Fragen zu Dekupiersägeblätter, Rundsägeblätter, Spiralsägeblätter

 Heute morgen hatte ich wieder knapp ein Dutzend Mails zum Beantworten u.a. zum Thema Dekupiersägen.

Da es meist wiederkehrende Fragen zu Laubsägeblätter oder der Nutzung bestimmter Dekupiersägen sind, erlaube ich mir, mit Genehmigung des anfragenden Mailkorrespondenten, die die Mail samt meine Antwort als Blogpost zu gestalten, so dass in Zukunft auch andere Dekupiersäger auf diesen "Wissensbericht" zugreifen können.

 Hier die Anfrage

"Hallo Herr Schoger,

seit Weihnachten bin ich in Besitz einer Dekupiersäge der Marke Scheppach. Seidem hab ich mich schon des öfteren daran versucht (auch mit Erfolg) damit zu Arbeiten. Momentan stellt sich mir aber die Frage ob ich die richtigen Sägeblätter benutze.
Die ersten Teile habe ich mit den Standard Sägeblättern gemacht welche im Lieferumfang dabei waren. Sägeblatt mit Stift zum einhängen und einmal ohne Stift zum klemmen.
Zusätzlich habe ich mir noch Rundsägeblätter gekauft mit welchen ich aber nicht so zu recht komme.
Meine frage an Sie wäre ob Sie auch mit Rundsägeblätter arbeiten, wenn ja wann oder ab Sie alles mit den Pegas Sägeblättern sägen.
Welche Sägeblätter sind für kleine Rundungen empfehlenswert.

Über Ihre Meinung oder Antwort würde ich mich sehr freuen.

Danke und Gruß

 Dazu meine Antwort

Sehr geehrter Herr R.,
es ist schwierig und zeitaufwendig die "richtigen" Laubsägeblätter zu finden,
denn je nach Holzart und -stärke, sowie Sägebedingungen, wie Sägemotiv(filigrane oder grobe Schnitte), Hubanzahl und Sägevorschub, sind andere Laubsägeblattsorten und -größen gefragt.

Rundsägeblätter, auch Spiralsägeblätter oder allseitig schneidenden Blätter genannt, habe ich selbst auch oft genutzt, allerdings meist für Innenausschnitte an Bäumen(Baumkronen) und bei gleichbleibenden Konturbreiten -siehe Bilder.

Da hierbei aber das Holz qualitativ schlecht gesägt wird(Ausfransungen an der Schnittfläche und Unterseite - je nach Blattsorte) mache ich mir seit geraumer Zeit die Mühe und säge auch diese Ausschnitte mit zB. solch einem flachen Blatt der Größe 3
Am Beispiel meines Schwibbogens "Eibsee an der Zugspitze" kann man erkennen, dass Baumkonturen mit flachen Laubsägeblättern gesägt schöner dargestellt werden, da ich diese Linien bei Bedarf auch unter 0,5 mm Breite sägen kann.

Mit einem solch feinen Blatt kann man auch sehr gut kleine Rundungen und Radien problemlos sägen.

Bei dickeren Hölzern und beim Stapelschnitt(10 x 4mm Sperrholz) nutze ich das MGT Nr. 5.

Mein Tipp für saubere Schnitte: Selber nutze ich dabei immer feinere Laubsägeblätter in Bezug auf die Holzstärke als von Herstellern empfohlen.
Und mit den Pegas Laubsägeblättern kann man das gut machen,
da diese je nach Sorte sehr sägeschnittfreudig sind und allesamt so geschränkt, dass fluchtgerade Schnitte(siehe Video) möglich sind.

Fazit: 
Die Nutzung von Rundsägeblätter kann vielseitig sein, allerdings sind Qualitätseinbußen beim Schnitt unumgänglich, da die Zahngeometrie bei Spirallaubsägeblätter keinen sauberen Schnitt gewährleisten kann.
Dazu kommt auch der Nachteil, dass man mit einem Rundsägeblatt das Werkstück schlechter führen kann.
Im Gegensatz, kann ich mit einem flachen Laubsägeblatt perfekte Ergebnisse(ab Min. 7 das fertige Ergebnis) erzielen.
 ...
Gibt es dazu weitere Fragen, z.B. zum Thema Rundsägeblätter? 
Passende Fragen werden samt meinen Antworten hier oder in einem späteren Blogbeitrag veröffentlicht.
Vielen Dank für Euer Vertrauen.
 

Mit freundlichem Gruß,
Arnold Schoger

Feines aus Wuppertal- kreative Holz- & Papierarbeiten

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